Ein Blogbeitrag unserer studentischen Praktikantin
Kürzlich hatte ich das Vergnügen, Nanette im Rahmen des OpenCampus Seminars zum Projektmanagement in der Praxis an der Christian-Albrechts-Universität (CAU) in Kiel zu begleiten. Ihr Vortrag gab einen umfassenden Einblick in die Arbeit eines Umweltplaners und in die Praxis der Projektarbeit im Bereich des Umwelt- und Artenschutzes. Dabei wurde deutlich, wie vielfältig und praxisnah die Arbeitsfelder für Naturwissenschaftler:innen sein können.
ALSE ist ein Planungsbüro, das sich auf verschiedene Bereiche der Planung spezialisiert hat. Von Artenschutz über Umwelt- und Freiraumplanung bis hin zur Ortsentwicklung und Umweltbildungskonzepten deckt ALSE ein breites Spektrum an Aufgabenfeldern ab. Dabei spielen nicht nur ökologische, sondern auch rechtliche Aspekte eine zentrale Rolle. Nanette betonte im Vortrag auch die Wichtigkeit, sich intensiv mit den Texten der Naturschutzgesetze zu befassen, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Sie unterstrich dabei, dass „ALSE besonders darauf bedacht sei, eine gründliche Prüfung der Flächen vorzunehmen, um Planungssicherheit für die Auftraggeber gewährleisten zu können“.
Ein Schwerpunkt ihres Vortrags war die Bedeutung des Artenschutzes (insbesondere ihres Steckenpferdes den Fledermäusen). Nanette erläuterte detailliert die verschiedenen Aufgaben und Verantwortlichkeiten, die mit der Erstellung artenschutzrechtlicher Fachbeiträge einhergehen. Von der Planungsraumanalyse, die auf einer gründlichen Erfassung der Habitatstrukturen beruht, über die Erfassung geschützter Tierarten bis hin zur Durchführung ökologischer Baubegleitungen und der Festlegung von Vermeidungs- und Ausgleichsmaßnahmen. Bei der Planraumanalyse werden nicht nur die Tier- und Pflanzenarten identifiziert, sondern auch die vorhabenbedingten Auswirkungen auf diese geprüft. – Die Arbeit bei ALSE ist geprägt von einem tiefen Engagement für den Schutz der Natur.
Für mich besonders beeindruckend waren die Beispielprojekte, die Nanette präsentierte. Von der Erhaltung einer Fledermausflugstraße, bei der Häuser und Gärten so gestaltet wurden, dass das Licht nicht die Flugroute der Fledermäuse beeinträchtigte, bis hin zur Umsiedelung einer Graureiherkolonie, (im Rahmen einer Waldrodung, bei der ALSE die ökologische Begleitung übernahm), zeigten diese Projekte eindrucksvoll, wie ALSE arbeitet und sich aktiv für den Artenschutz einsetzt. (Weitere Einblicke in dieses Thema sind hier zu finden.)
Die lebhaften Diskussionen und die Vielzahl interessierter Fragen der Studierenden im Anschluss an den Vortrag unterstrichen die Relevanz und das Interesse an diesem Thema.
Insgesamt war der Vortrag von Nanette Kober eine inspirierende Reise in die Welt des Naturschutzes und der praktischen Umsetzung von Umweltprojekten. Ihre Begeisterung und Expertise haben nicht nur mich, sondern sicherlich auch viele andere Zuhöhrer:innen dazu motiviert, sich für den Schutz unserer Umwelt einzusetzen und einen Beitrag zu leisten. Schon einfache und kleine Dinge wie die Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit, um Amphibien eine sichere Überquerung der Straße zu ermöglichen, können einen großen Unterschied machen. (Weitere Infos und Bilder sind hier zu finden.)
Ich freue mich darauf im Fortlauf meines Praktikums noch mehr Einblicke in die faszinierende Welt des Naturschutzes zu erhalten.
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